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1. Projektjahr

Projekt „Wald und Natur erleben - Natur macht Sinn“

Das Projekt „Wald und Natur erleben“ startete zu Beginn des Schuljahr 2007/08 an der Knüllköpfchenschule Schwarzenborn, einer Grundschule mit 46 Kindern in der kleinsten Stadt Hessens.

Das Projekt ist eingebunden in die Stundentafel der Verbundklasse des 3./4. Schuljahres, in der im Berichtszeitraum 19 Schülerinnen und Schüler (SuS) unterrichtet werden - neun SuS in der Klasse 3 und zehn SuS in der Klasse 4. Die Projektstunden finden immer montags in der 5. und 6. Schulstunde statt in der Zeit von 11.25  bis 12.55 Uhr.


Im ersten Schulhalbjahr wurden gemeinsam mit den SuS verschiedene Zugänge zum Thema Wald und Natur besprochen und in der Praxis erprobt. Neben naturkundlichen Exkursionen, dem Kennenlernen der regionalen Tier- und Pflanzenwelt, der spielerischen Auseinandersetzung mit dem Lebensraum Wald stand auch das kreative Gestalten mit Naturmaterialien im Mittelpunkt der Projektarbeit. Zudem erhielten alle SuS einen Projektordner „Natur macht Sinn“, der zur Sammlung von Arbeitsblättern und zur Dokumentation der Projektarbeit diente. Parallel hierzu stimmte der Projektträger mit der Schulleitung den organisatorischen und rechtlichen Rahmen ab. Darüber hinaus wurden die Eltern zu einem Informationsabend eingeladen, bei dem neben einer Projektbeschreibung auch Beteiligungsmöglichkeiten für interessierte Eltern vorgestellt und diskutiert wurden.

In dieser Projektphase wurde die Projektgruppe kontinuierlich von zwei Mitarbeiterinnen (Jugendbildungsreferentin und einer Praktikantin im Wechsel mit einer Lehramtsstudentin) geleitet und betreut sowie punktuell seitens der Schulleiterin begleitet.

Mit einem personellen Wechsel veränderte sich auch die thematische Fokussierung der Projektarbeit auf das Thema „Der Wasserkreislauf“. Aufgrund der Jahreszeit und der topografischen Lage der Schule beschränkte sich die Projektarbeit auf das Schulgelände und den Klassenraum. Für die Teilnahme am Projekt erhielten die SuS im Halbjahreszeugnis einen Vermerk, dass sie im Projekt aktiv mitgewirkt haben – für uns ein gelungenes Beispiel an Kooperation.

Im zweiten Schulhalbjahr knüpfte das Projekt thematisch am "Wasserkreislauf" an. Die Themen „Wassersparen“ und „Wasser als Lebensmittel“ wurden aufgegriffen, darüber hinaus wurde eine Fahrt in die nahe gelegene Kläranlage unternommen (Wohin fließt unser Abwasser?). In der Folge wurden diverse Experimente durchgeführt und in Kleingruppenarbeit wurde ein Klärturm im Modell nach gebaut - und es hat funktioniert! Einige Kinder berichteten, dass sie auch zu Hause den Versuchsaufbau noch einmal nachgebaut haben. Die Projekteinheit wurde mit einem kleinen Test „Die Lehre des Wassermeisters“ abgeschlossen, den die SuS in Zweier-Teams bearbeiteten.

 

Die Osterferien brachten für das Projekt eine mehrfache Zäsur. Die Schulleiterin verabschiedete sich in den Mutterschutz und eine kommissarische Schulleiterin folgte. Zudem schied die bisherige Honorarmitarbeiterin studienbedingt aus und wurde von zwei Müttern personell ersetzt. Die beiden Mütter, die sich auch aktiv in der Leitung der örtlichen Waldjugendgruppe engagieren, erklärten sich bereit, im 14-tägigen Wechsel den Jugendbildungsreferenten zu unterstützen. So war zu gewährleisten, dass zumindest unter Betreuungsaspekten das Projekt personell abgesichert ist. Inhaltlich wurde nach der Ferienpause ein neues Thema aufgegriffen: „Die Streuobstwiese im Frühling“. Hierfür nutzte man die pädagogischen Materialien, die die Naturschutzjugend publiziert. Mit den Kindern wurde eine Kartierung von Obstbäumen in der Gemeinde durchgeführt, indem regelmäßig zu einer gemeindeeigenen Streuobstwiese gewandert und die vorkommenden Tiere und Pflanzen notiert und untersucht wurden. Die dokumentierten Erlebnisse und Ergebnisse fanden wieder Eingang in den Projektordner „Natur macht Sinn“.

Das anvisierte Abschlussfest für die zehn SuS der 4. Klasse, die zum neuen Schuljahr in weiterführende Schulen wechseln, musste leider aus Termingründen und mangelnden personellen Ressourcen ausfallen.

 
Zwischenbilanz:

Die hohe Personalfluktuation und das daraus resultierende unklare Setting führte bei allen Beteiligten zu Irritationen, bei den Kindern vor allem auch zu Identifikationsproblemen mit dem Projekt „Wald und Natur erleben“.

Im neuen Schul- und Projektjahr soll daher mit einer organisatorischen und strukturellen Neuausrichtung die Kooperation zwischen der Waldjugend und der Knüllköpfchenschule in eine neue und hoffentlich stabilere Form gegossen werden.